Übung Augenbewegungsmuster II
   
  Herkunft
  NLP, hier nach K. D. Brunssen
   
 
  In der Schlafforschung wurden schon vor längerer Zeit während des traumintensiven Tiefschlafes schnelle und anhaltende Augenbewegungen beobachtet. Deren Parallele für die „Tagträume“, den Wachzustand, fiel lange nicht auf.
Zwei Amerikaner bemerkten 1974, dass Patienten, denen bestimmte Fragen gestellt wurden, vor der Formulierung der Antwort immer wieder die gleichen Augenbewegungs-Muster zeigten.
Die Augenbewegungen konnten in direkten Zusammenhang mit dem durch die Fragen angesprochenen Repräsentations-System gebracht werden.
Damit steht – neben dem Hören – ein weiterer Zugang per Sehen zur Verfügung, der es erlaubt, Hinweise darauf zu bekommen, wo Menschen sich innerlich befinden.
   
Ziel
  Dem Gegenüber den Zusammenhang von Augenbewegung und Repräsentationssystemen erkennen helfen.
   
Zeitrahmen
  flexibel mind. 30 Minuten
   
Ablauf (Instruktion und Setting)
  Stellen Sie Ihrem Partner gezielte Fragen, wie in den folgenden Beispielen beschrieben. Achten Sie darauf, die Fragen möglichst genau und eindeutig zu formulieren.
Beobachten Sie seine/ihre Augenbewegungen und stellen Sie fest, ob die Augenbewegungsmuster abweichend von der Regel organisiert sind.
Sie werden immer Antworten bekommen, vorausgesetzt, Sie können sie bemerken.
  Wenn Sie über Augenbewegungen Antworten bekommen haben, die Sie nicht einordnen können, fragen Sie Ihren Partner, was er/sie innerlich gemacht hat.
  Stellen Sie eine Reihe von Fragen wie die folgenden:
  V e- visuelle Erinnerung: Welche Farbe haben die Augen Ihres Vaters?
Wo haben Sie Ihren letzten Urlaub verbracht?
     
  V k- visuelle Konstruktion Stellen Sie sich einen schwarz-weiß-gestreiften
Hund vor!
Wie würden Sie aussehen, wenn Sie einen Hut
aufhätten?
     
  A e- auditive Erinnerung: Wie hört es sich an, wenn Wasser kocht?
Welches Geräusch macht ein Gewitter? Eine
Schreibmaschine?
     
  A k- auditive Konstruktion: Wie würde es klingen, wenn Sie im Hauptbahnhof
lautstark singen würden? Wie hört sich Ihr
Lieblingslied an, wenn es rückwärts gespielt würde?
     
A d- innerer Dialog: Hören Sie sich bitte selbst ein Kinderlied singen.
     
  K- kinästhetische Fragen: Bitte erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich
sehr unwohl gefühlt haben! Wie fühlen sich warme
Sonnenstrahlen auf Ihrem Rücken an?
     
  Und testen Sie die folgenden Fragen:
Wie motivieren Sie sich, etwas zu tun, was Sie nicht gerne tun, aber trotzdem tun müssen?
Woher wissen Sie, dass Ihr Name Ihr Name ist?
Was betrachten Sie in Ihrem Leben als wichtig?
Wie erleben Sie es, wenn Sie sich zwischen zwei Möglichkeiten schwer entscheiden können?
Beobachten Sie im Fernsehen – z.B. während Interviews oder Talkshows – die Augenbewegungs-Muster – mit und ohne Lautsprecher-Ton.
   

 
Vgl. auch Augenbewegungsmuster I

 

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