Reflexion Reflexionen: Auswertung zur Übung 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3)
Studentin:

"Eine ähnliche verwundernde Wirkung anderer Menschen auf die Empfindungen und Deutung eigener Gefühle bot die Übung mit den Bildern der Gefühle. Für mich war es überraschend, wie oft sich bestimmte Motive wiederholten. Stutzig wurde ich, als bei der gemeinsamen Besprechung der Bilder die Sicht- und Deutungsweise anderer Kursteilnehmer mir zeigte, was ich unbewusst in meinen Bildern an Inhalt versteckt hatte. So dachte ich bei der bildhaften Vision von Ärger an ein überdimensioniertes Gebiss (Haimaul), das als 'Ich' beim Sichärgern alle und alles vernichtete. Die Deutung Anderer machte mich darauf aufmerksam, dass der Ärger in Form des Gebisses an mir nagte. Ich war sprachlos, weil ich begriff, dass dieser Deutungsversuch dem entsprach, was ich eigentlich darstellen wollte und was ich doch tagtäglich erlebe. Verstehen mich Andere besser als ich mich selbst, oder verfälscht die sachliche rationale Ebene in mir die Interpretation meiner eigenen inneren Gefühle? Vielleicht war es die Angst davor, die Verletzlichkeit und Machtlosigkeit sich selbst und vor allem aber den Anderen zuzugestehen."

Dokumentation: Eindrücke (2) zur Übung 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3)

 

Studentin:

"Vorweg möchte ich festhalten, dass ich ein wenig Schwierigkweiten mit der letzten Übung hatte. Wie auch vorher schon musste ich wieder feststellen, dass es mir nicht sehr leicht fällt, Bilder zu einem Thema 'zu sehen'. Ich erinnere mich eher an Gefühle.
Sehr deutlich wurde das bei dem Thema 'Schmerz'. Hier war ich selber überrascht. Zuerst fielen mir körperliche Schmerzen ein: Magenkrämpfe, Rückenschmerzen und ähnliches. Doch irgendwoher kam ein gewaltiger innerer Schmerz, der nicht lokalisierbar war. Der Schmerz beim Verlust von lieben Menschen. Es war der Tod meines Großvaters väterlicherseits, der dominant hervortrat, obwohl er vier Jahre her ist."


 
Übung: 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3)

 

www.kommunikative-welt.de WaKoTraining ©Michael Giesecke