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Reflexionen: Auswertung zur Übung 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3) |
Studentin:
"Eine ähnliche verwundernde Wirkung anderer Menschen auf
die Empfindungen und Deutung eigener Gefühle bot die Übung mit den
Bildern der Gefühle. Für mich war es überraschend, wie oft sich
bestimmte Motive wiederholten. Stutzig wurde ich, als bei der
gemeinsamen Besprechung der Bilder die Sicht- und Deutungsweise
anderer Kursteilnehmer mir zeigte, was ich unbewusst in meinen
Bildern an Inhalt versteckt hatte. So dachte ich bei der bildhaften
Vision von Ärger an ein überdimensioniertes Gebiss (Haimaul), das
als 'Ich' beim Sichärgern alle und alles vernichtete. Die Deutung
Anderer machte mich darauf aufmerksam, dass der Ärger in Form des
Gebisses an mir nagte. Ich war sprachlos, weil ich begriff, dass
dieser Deutungsversuch dem entsprach, was ich eigentlich darstellen
wollte und was ich doch tagtäglich erlebe. Verstehen mich Andere
besser als ich mich selbst, oder verfälscht die sachliche rationale
Ebene in mir die Interpretation meiner eigenen inneren Gefühle?
Vielleicht war es die Angst davor, die Verletzlichkeit und
Machtlosigkeit sich selbst und vor allem aber den Anderen
zuzugestehen." |
Studentin:
"Vorweg möchte ich festhalten, dass ich ein wenig Schwierigkweiten
mit der letzten Übung hatte. Wie auch vorher schon musste ich wieder feststellen,
dass es mir nicht sehr leicht fällt, Bilder zu einem Thema 'zu sehen'.
Ich erinnere mich eher an Gefühle. |