Übung Gefühle-Zeichnen (Ü3)
Zielsetzung
  Programme der individuellen psychischen Informationsverarbeitung
Zu welchen Gefühlen habe ich leichten / weniger leichten Zugang?

Ausdrucksmöglichkeiten, Nachsozialisieren vernachlässigter Gefühlsdimensionen

 
Material
 
Schreibgeräte / Filzschreiber

DIN-A4-Bögen / Notizblätter / Karten.
Zeitrahmen
  ca. 90 - 150 Minuten (je nach Gruppengröße)
Die Auswertung kann durch Interviews und Supervision vertieft und zeitlich ausgedehnt werden.
Instruktion Ablauf (Instruktion und Setting)
     1. Schritt - Bild entwickeln     
"Ruhig hinsetzen und vor dem geistigen Auge ein Bild sich entwickeln lassen, das in irgendeiner Weise ausdrückt, wie Sie Furcht erleben und wie Sie Furcht in Ihrem alltäglichen Leben ausdrücken."
"Das Bild, das sich einstellt, kann ganz abstrakt sein - irgendeine geometrische Form beispielsweise - oder es kann ganz realistisch sein und etwas beinhalten, was Sie kennen. Wichtig ist, dass Sie still abwarten, bis ein Bild erscheint, sich entwickelt und dann bleibt."
     2. Schritt - Bild malen     
 
"Sobald sich das Bild nicht weiter verändert, öffnen Sie die Augen und versuchen, es zu malen."
"Während Sie malen, konzentrieren Sie sich auf den Vorgang des Zeichnens, indem Sie Ihrer Hand und den Malstiften die Anfertigung des Bildes überlassen."
"Streben Sie nicht nach Präzision und ästhetischer Vollkommenheit. Überlassen Sie sich ganz Ihrer Intuition."
"Schreiben Sie am Ende die Überschrift 'Furcht' auf das Blatt!"
     3. Schritt - weitere Gefühle malen     
Sobald das Bild beendet ist, wird der gesamte Vorgang mit folgenden weiteren Begriffen wiederholt:
  Ärger
  Schmerz
  Vertrauen
  Liebe

"Bitte nicht miteinander sprechen!"

     4. Schritt - Auswertung / Diagnose in Paararbeit     
Zweiergruppen bilden und sich wechselseitig die Zeichnungen erklären lassen; freie Diskussion ca. 5 -10 Min.
An der Metaplanwand werden folgende Fragen als Auswertungshilfe angepinnt:
  "Zu welchen Gefühlen fielen Ihnen die Bilder leicht ein; bei welchen Gefühlen war es schwierig für Sie, ein Bild zu sehen?"
  "Welches Gefühl zeigen Sie selbst am häufigsten, welches am wenigsten?"
  "Wie drückten Sie im Alltag die fünf Gefühle aus?"
  "Welches Gefühl können Sie am wenigsten leiden - bei sich selbst und anderen Menschen / Ihrem Partner?"
  "Welche Ihrer Gefühle wurden von Ihren Eltern geschätzt? Welche wurden von Ihren Eltern nicht gern gesehen und abgelehnt?"
  "Beim Ausdruck welcher Gefühle könnten Sie am leichtesten missverstanden werden?"

     5. Schritt - Vergleich der Diagnosen im Plenum     
 
Die Teilnehmer stellen ihre Zeichnungen an der Metaplanwand aus. Dabei sind mehrere Ordnungsprinzipien möglich:
  nach Personen,
  nach den schon behandelten Auswertungsfragen,
  nach Fragen, die sich in der Auswertung neu ergeben.
"Bitte übertragen Sie Ihre Wahrnehmungen und Überlegungen aus dem Notizblatt gut lesbar und stichwortartig auf die Karten."

Gemeinsames Betrachten der Ergebnisse. Auffälligkeiten?

Trainer interviewt einzelne Teilnehmer zu ihren Zuordnungen.

 

     6. Schritt - Entwicklung von Strategien für zukünftiges Verhalten in Paararbeit     
Es bilden sich Paare mit der Aufgabe, Konsequenzen aus der Diagnose für das eigene Verhalten zu ziehen.
Diese sollen in der Form "Ich werde zukünftig ..." aufgeschrieben werden.

     7. Schritt - Abschlussrunde     
  "Wer möchte, 'veröffentlicht' seine Konsequenzen aus der Übung im Plenum."   Dokumentation: Eindrücke (1) zur Übung 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3)

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Reflexionen: Auswertung zur Übung 'Gefühle-Zeichnen' (Ü3)

 

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