Übung Dreh-Übung (NLP)
Zielsetzung
  Abhängigkeit der Informationsverarbeitung vom Biosystem
An dieser Übung wird zugleich das generelle, demonstrierende, praktische Übungen mit Theorie-Inputs verknüpfende Vorgehen der NLP-Tradition deutlich!
Herkunft: NLP
Material
  kein

Zeitrahmen
  ca. 30 Minuten
Instruktion Ablauf (Instruktion und Setting)
     1. Schritt - Demonstrationsphase     
Ein Teilnehmer wird nach vorne gebeten und setzt sich auf einen Stuhl. Er bekommt die Aufgabe, sich eine unangenehme soziale Situation vorzustellen.
Der Trainer hilft ihm, diese Situation zu imaginieren: Von wo kommen die Stimmen, Gerüche? Wie sieht die Person aus? etc. Das Bild soll mit allen Sinnen erfasst werden.
Abschließend wird der innere Zustand abgefragt (meistens verkrampft sich etwas!)
     2. Schritt - Zentrifuge     
 

Die Person stellt sich hin und wird aufgefordert, sich ganz in die Hand des Trainers zu geben. Er dreht diese Person x-mal sehr schnell (Zentrifuge) um sich selbst.

Die theoretische Idee ist, dass sich bei dieser Übung ein neues Gleichgewicht einstellt. Das Kleinhirn wird besonders stark beansprucht, und indem sich die dort ablaufenden Prozesse in den Vordergrund spielen, treten die Überlegungen und Anspannungen aus der Imaginationsübung in den Hintergrund; unter Umständen lösen sich Blockaden.
     3. Schritt - Frage an die Demonstrationsperson     
 

Wie hat sich die unangenehme Situation verändert?
(Das Bild wird blasser, aber verschwindet nicht; wohl aber treten die ausgelösten inneren Gefühle weiter zurück.)

     4. Schritt - Theorie-Input     
 

Der Trainer erklärt die sogenannten Submodalitäten nach dem NLP-Konzept  Theoriediskussion: Repräsentationssysteme - Informationstheorie des NLP

Visuell:
Bild vs. Film (Standbild vs. Bewegung)
schwarz/weiß vs. Farbe,
hell vs. dunkel,
kontrastarm vs. kontrastreich,
Vorder- vs. Hintergrund.

Man kann bei den Imaginationsübungen diese Parameter nutzen: Was passiert, wenn das Bild goldgelb belichtet wird? Wie sehen Sie das Bild: nahe auf einem Fernsehmonitor oder weiter weg auf einer Großleinwand?

Akustisch:
monoton vs. rhythmisch,
laut vs. leise,
hoch vs. tief
Dur vs. Moll

Von wo kommen die Stimmen: oben vs. unten, rechts vs. links?
Was passiert, wenn in einer Situation Zirkusmusik, Marschmusik, Kirchenmusik, Trauermusik etc. erschallt?

Kinetisch / kinästhetisch:
warm vs. kalt
trocken vs. feucht
bewegt vs. starr

Was geht im Körper vor? Strömen, Strahlen, Druck von wo nach wo? (möglichst genau!)
Wie fühlt es sich an? In den Fingerspitzen, unter den Füßen etc.?

Gustatorisch / olfaktorisch:
Geschmack: süß vs. sauer, frisch versus alt, modrig vs. herb etc.
Geruch: mild vs. würzig, beißend vs. angenehm etc.

     5. Schritt - Demonstrationsübung     
 

Nach diesem Theorie-Input wird die Demonstrationsübung als Zweierübung noch einmal von allen Beteiligten ausgeführt. Wichtig: die Person so lange drehen, bis sie sich von selbst und widerstandslos mitdreht.

Man kann sowohl positive als auch negative Situationen imaginieren. Normalerweise sind die Veränderungen bei den positiven Imaginationen nach der Drehung nicht so gravierend!
Auswertung
 
Hat auch Folgen für die Kommunikation:
  Gleiche Wahrnehmungsformen / Kanäle kommen gut miteinander aus.
  Verschiedene Modalitäten reden aneinander vorbei!
Verschiedene 'Sprechstile' anhand der Kopie der Liste erläutern.

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