L.P.: "Ich habe gelernt, dass wir uns der Wahl von Personalpronomen
in den seltensten Fällen bewusst sind. Dies ist jedoch schade, da wir
damit ein Mittel zur Betonung von Nähe oder auch Distanz zur Verfügung
haben.
Mein Bild zur Darstellung des Gefühls - Liebe - zeigt deutlich,
welchen Umgang mit der WIR- und der ICH-Form einer Ehe angemessen sein
könnte: Eine Figur, die in ihrem Inneren zwei Individuen beherbergt, "die
Einheit der Differenz" sozusagen. Nach außen wirkt die WIR-Form (auch
als formelle Norm durch Ringe, gemeinsamen Namen etc.), nach innen ist
man sich jedoch der persönlichen Unterschiede bewusst und weiß diese auch
zu schätzen - ausgedrückt durch die ICH-Form."
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