Fließtext Differenzen in gesendeter und empfangener Nachricht (Schulz von Thun)
 
Jedes Ohr hat, wenn es einseitig benutzt wird, bestimmte Besonderheiten und vielleicht auch Gefahren. Welches Ohr benutzt wird, hat auf jeden Fall entscheidenden Einfluss auf die Interaktion.
Neben die Auswahl eines Ohres, auf dem ein Empfänger eine Nachricht hört, tritt noch ein weiterer Effekt: Die Botschaft, die der Sender zum Beispiel auf der Beziehungsseite sendet, kann vom Empfänger missverstanden werden. Der Empfänger hört also eventuell eine andere Beziehungsbotschaft als der Sender gesendet hat.
Die Ursache für Differenzen in der gesendeten und der empfangenen Nachricht mit ihren vier verschiedenen Seiten ist, dass der Sender in der Kommunikation seine Gedanken, Absichten, Kenntnisse in Form von wahrnehmbaren Zeichen (Worten/Gesten) kodieren muss. Diese Zeichen (Worte/Gesten) müssen vom Empfänger einer Nachricht anschließend wieder dekodiert werden. Er muss diesen Zeichen Bedeutung zuschreiben und tut das nach seinen eigenen inneren Programmen, die wiederum von seinen eigenen Gedanken, Erwartungen oder auch Befürchtungen abhängen.
 

 
Beispiel: Differenzen in gesendeter und empfangener Nachricht

 

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