F.A.Q. Was sind die Ziele und Leistungen der medienökologischen Trendforschung?

Die medienökologische Trendforschung ist ein Verfahren zur Anamnese, Diagnose und Prognose langfristiger Trends in der Medienentwicklung und ihrer kulturellen Auswirkungen.

Neu an diesem Verfahren ist:
Radikale technische und soziale Innovationsprozesse, wie sie bspw. in der Renaissance und in unserer Gegenwart ablaufen, lassen sich mit den herkömmlichen Extrapolationsverfahren nicht prognostizieren, eben weil sie keine lineare Fortschreibung kurzfristiger Trends sind.

Das vorgeschlagene Verfahren ordnet die Medienentwicklung

in langfristige historische Prozesse und
in kulturelle Netzwerke ein

und sieht die Entwicklung technischer Medien als einen koevolutionären kulturellen Prozess.

Kulturelle Folgelasten von technischen Innovationen können nur mit Hilfe von Modellen abgeschätzt werden, die Aussagen über das Tripel Mensch - Natur - Technik machen. Die bislang im Wissenschaftsbetrieb vorherrschende Tendenz, die drei Pole der kulturellen Triade getrennt zu behandeln, führt zu homogenen Objektbereichen, eliminiert jedoch die Spannung zwischen den artverschiedenen Elementen, die für kulturelle Prozesse gerade konstitutiv ist.


Leitfaden: Triadisches Denken und abgeleitete Prozessmodelle          Zusammenfassung: Methoden der sozial- und technikwissenschaftlichen Technikfolgenabschätzung (VDI)          Excerpt: Schwächen der Trendextrapolation und der historischen Analogiebildung (Ropohl)