Schema Glaubenssätze über Kommunikation in der Industrie- und Dialogkultur
 

Buch- und Industriekultur

Dialogkultur

Wissen wird individuell geschaffen und durch seine Verbreitung in Wort, Schrift und Bild sozialisiert. Wissen wird interaktiv geschaffen.
Die Wissensschöpfung wird dem einzelnen Autoren zugerechnet. Wissen erscheint als Leistung von Gruppen.
Erkenntnissubjekt (Autor) und Rezipient sind psychische Systeme oder Summationen von psychischen Systemen. Erkenntnissubjekt und Adressat werden zunehmend kulturelle Systeme.
Angestrebt werden personen-, zeit- und raumunabhängige Wahrheiten. Angestrebt wird die Klärung subjektiver Wahrheiten, individueller Glaubenssätze und Theorien von Kulturen.
Die Verständigung erfolgt durch Absehen von den eigenen Standpunkten/Programmen und durch die Übernahme von vorab von Institutionen/der Gesellschaft standardisierten Rollenstandpunkten: Generalisierte Andere, allgemeine Normen der Wahrnehmung, Sprachverwendung ... Verständigung erfolgt durch Selbstreflexion und Artikulation der eigenen Standpunkte und Programme sowie durch Vertrauen auf soziale Strukturen und den Gruppenprozess.
Differenzen werden in Rechnung gestellt und akzeptiert.
Ziel ist die Gleichschaltung der Informationsverarbeitung. Ziel ist die Klärung der Leistungen und Schwächen der verschiedenen Programme der Informationsverarbeitung.
Fremdorganisation. Selbstorganisation.
Orientierung auf die Umwelt und Umweltbeschreibung. Selbstbeschreibung wird ein Medium zur Umweltwahrnehmung, Umweltwahrnehmung ein Medium der Selbstreflexion. 
Orientierung auf Augen und Ohren, Verstand und Sprache Gefühl und Affekt werden als Erkenntnisorgan akzeptiert; Parallelverarbeitung und multimediale Darstellung von Informationen werden bevorzugt. Nonverbale Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil jeglicher Kommunikation.
Schweigen wird als eine Störung der Kommunikation, als Nicht-Kommunikation gewertet. Schweigen gilt als ein Ausdruck für Respekt und für das In-der-Schwebe-halten von Meinungen.
 
 

 

F.A.Q.: Welche historischen Gründe gibt es dafür, dass das Dialogkonzept gegenwärtig nicht leicht akzeptiert wird?

 

   

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