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Sinne und Repräsentationssysteme; Theorieinput zum NLP |
In der Konzeption des neurolinguistischen Programmierens
werden 5 Sinne unterschieden, mit denen Menschen ihre Umwelt wahrnehmen:
Hören - auditiv, Sehen - visuell, Fühlen - kinästhetisch,
Schmecken - gustatorisch und Riechen - olfaktorisch. Jede Umweltwahrnehmung wird in einem für das jeweilige Sinnesorgan spezifischen Speicher mit eigenem Kode repräsentiert. Im visuellen Repräsentationssystem speichern wir z. B. das Aussehen einer Person, Bilder - auch Traumbilder -, Farb- und Formbeschreibungen usf. In der modernen westlichen Welt hat die Orientierung über das Sehen einen hohen Stellenwert. Den Hauptteil der Informationen, die wir in unserem Bewusstsein durch Übersetzen in sprachliche Begriffe weiterverarbeiten, nehmen wir über das Auge auf. Die meisten künstlichen Sensoren, die unser Wahrnehmungsspektrum erweitern, geben die Informationen als sichtbare Zahlenkolonnen oder Kurven aus. Fernsehen ist eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung. Lernen geschieht im Studium vornehmlich über das Lesen von Büchern/Skripten/Zeitschriften. Alles, was Menschen hören, wird zunächst auditiv repräsentiert: Klänge, Geräusche, gesprochene Sprache, Tonfall, Rhythmus und Musik. Alles, was wir fühlen, gehört (nach NLP) zum kinästhetischen Repräsentationssystem. Tastsinn, Druck und Empfinden von Berührung und Druck auf der Haut als äußere Sensationen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers über Atmung, den Gleichgewichtssinn, Spannungszustände der Muskulatur, die inneren Organe (Magen, Darm etc.), Schmerzen, Lust etc. Das Temperaturempfinden liefert Informationen über die Umwelt und den eigenen Körper. Emotionen, wie Freude, Trauer, Angst setzen sich aus den verschiedenen kinästhetischen Zuständen zusammen. Im kinästhetischen System sind sie Metagefühle, deren Benennung im Zusammenspiel mit dem inneren Dialog geschieht. Die beiden letzten Repräsentationssysteme, olfaktorisch (riechen) und gustatorisch (schmecken), werden i. d. R. dem kinästhetischen zugeschlagen. In unserem ersten Lebensjahr ist die Orientierung über diese beiden Sinne bedeutend. Säuglinge können z. B. schon sehr früh ihre Mutter am Geruch erkennen. Auch bei der Übersetzung der verschiedenen Repräsentationsformen ins Sprachbewusstsein und bei unseren inneren gedanklichen Dialogen bleiben die ursprünglichen Kodierungen ein Stück weit erhalten. Deshalb lässt sich auch an sprachlichen Formulierungen erkennen, in welchem Repräsentationssystem die Erfahrungen gemacht wurden, von denen jemand berichtet. |
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