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Gegenstand der Kommunikationswissenschaft (Untersuchungszelle)
sind die Beziehungen zwischen
Prozessoren, Kommunikatoren, Informationssystemen und  
Informations- und Kommunikationsmedien  
Prozessoren/Informationssysteme verändern Information. Medien halten Informationen konstant, 'speichern' sie. Jedes Phänomen kann sowohl als Medium als auch als Prozessor modelliert werden - je nachdem, ob wir Veränderung oder Konstanz fokussieren. Zwischen den Prozessoren und zwischen den Medien gibt es keine unmittelbare Beziehung. Zwischen den informationsverarbeitenden Systemen vermitteln Medien. Zwischen den Medien stehen Prozessoren.
Wir haben es in der Kommunikationswissenschaft deshalb immer mit einer Untersuchungszelle zu tun, die aus mehreren artverschiedenen Elementen und Beziehungen besteht. Theoriediskussion
Diese Basiskategorien und deren Verknüpfungen können verschieden interpretiert werden. Schema

Da mindestens ein Element der Untersuchungszelle ein informationsverarbeitendes System ist, sind wir immer mit den Phänomenen der Unberechenbarkeit und der Selbstbeschreibung konfrontiert. Was immer wahrnehmende, Informationen verarbeitende und weitergebende Systeme sonst noch sein mögen - sie sind selbst programmgesteuert und so robust, dass sie auch von den Sollwerten abweichen und sich selbst regulieren können. Das macht sie schwer berechenbar (nicht trivial).

Zweitens setzt Informationsverarbeitung immer den Vergleich von eingehenden Daten mit einem Programm voraus. Das erfordert Selbstbeobachtung und zumindest elementare Formen der Selbstbeschreibung. Sobald wir es mit Menschen und Kulturen zu tun haben, ist mit mehrfachen Staffelungen von Selbst- und Umweltbeobachtung (Reflexion) und der Ausbildung von Identitätskonzepten zu rechnen. Selbstbeschreibende Objekte verlangen vom Forscher komplexe Methoden.