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Paradoxien der Kommunikation |
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Kommunikation ist nur notwendig, wenn die Kommunikatoren sich in ihren Wissensbeständen unterscheiden. Sie ist nur möglich, wenn es eine gemeinsame Wissensbasis zwischen ihnen gibt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind gleichermaßen Voraussetzung und Folge von Kommunikation. |
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Nur voneinander unabhängige Prozessoren können miteinander in Wechselwirkung treten. Sobald sie das tun, sind sie voneinander abhängig. |
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Nur weil Kommunikationssysteme sich von ihrer Umwelt abgrenzen und eine eigene Dynamik und Komplexität ausbilden und insoweit geschlossen operieren, können sie von anderen und von sich selbst identifiziert werden. Nur weil sie offen sind für Umwelteinflüsse, können sie Differenzen zur Umwelt erkennen und sich ihr gegenüberstellen, sich in ihrer eigenen Komplexität und Dynamik von der Umwelt abgrenzen. (Nur, weil sie sowohl offen als auch geschlossen sind, handelt es sich überhaupt um Systeme.) |
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Wer kommunizieren will, muss miteinander in Beziehung treten. So gesehen setzt Kommunikation 'Interaktion' voraus. Andererseits können wir nur wissen, dass wir wechselseitig in Beziehung getreten sind, wenn wir uns diese Tatsache irgendwie signalisiert, rückgemeldet haben. Dies aber geschieht durch Kommunikation. Interaktion setzt so betrachtet Kommunikation voraus. Natürlich setzt auch die Rückmeldung wieder Beziehungsherstellung und diese wiederum Kommunikation voraus. Berücksichtigt man, dass Beziehungsherstellung und Interaktion - zumindest in sozialen Gemeinschaften - zusätzlich immer auch soziale Ziele verfolgen, so haben wir einen zirkulären Zusammenhang zwischen drei Faktoren. |