1. |
Der Mythos der zwei Kulturen:
Typographische Medien, Programme, Vernetzungen usf. haben sich getrennt
von der Industriegesellschaft entwickelt und lassen sich auch getrennt von
ihr beschreiben. |
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2. |
Der Mythos eines einheitlichen
Ursprungs von Schrift- und typographischer Buchkultur: Es ist gleichgültig,
ob Informationen mit skriptographischen oder mit typographischen Medien
verarbeitet werden. |
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3. |
Die Mystifikation der Erziehung
und Bildung durch Bücher: Kulturnationen entstehen durch die Gleichschaltung
der Köpfe mithilfe gedruckter Bücher. |
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4. |
Die Mystifikation der sichtbaren
Welt: Die äußere visuell wahrnehmbare Umwelt ist die einzige, wahre
Wirklichkeit.
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5. |
Die Mystifikation der synthetischen
Buchwelt: Typographische, standardsprachliche Beschreibungen sind natürlicher
als elektronische Simulationen. |
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6. |
Die Mystifikation rationaler,
sprachlicher Informationsverarbeitung: Logisches Denken, Vernunft ...
ist für Kulturen wertvoller als emotionale Intelligenz, Kunst ... |
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7. |
Die Mystifikation des Gedächtnisses:
nur noch Speicher und kein Medium des Vergessens.
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8. |
Der Mythos des Autors:
Jedes Buch hat (nur) einen Schöpfer. |
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9. |
Die Mystifikation der Technik
als universeller Problemlöser: Kultureller Fortschritt vollzieht sich
als Technisierung. |
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10. |
Die Mystifikation der Geschichte:
Sie vollzieht sich als Akkumulationsprozess, nicht als Wiederholung und
als Vernichtung. |
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11. |
Die Mystifikation der Buchkultur
als monomediales System: Kulturelle Meinungsbildung ist das Werk von
Massenmedien. |
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