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Übung Gedächtnis - Übung

   
Zielsetzung
Übergang vom UKZ zum KZ in Abhängigkeit vom Eingangskanal
 
Zeitrahmen
  30 Minuten
 
Material
Material: GedächtnisÜbung, SchemaKoordinatenSystem Schema
  Zettel, Stift
   
Ablauf (Instruktion und Setting)
   
1. Schritt: Lesegedächtnis
  Den Testpersonen 10 Worte zu lesen geben. Jedes Wort darf ca. 2 Sek. angeschaut werden. Anschließend: für ca. 30 Sek. Kopfrechenaufgaben stellen (Hintergrund: Das UKZ speichert nur für ca. 20 Sek. und sobald man für ca. 30 Sek. seine Aufmerksamkeit anderen Dingen z. B. Kopfrechnen widmet, ist der Speicherinhalt des UKZ gelöscht. Es ist wichtig, daß sich alle Testpersonen am Kopfrechnen beteiligen, denn sonst verbleibt die Aufmerksamkeit bei den Wörtern und das UKZ wird nicht gelöscht).
   
  Danach den Testpersonen Zeit geben, sich an die Wörter zu erinnern und sie aufzuschreiben (nicht länger als eine Minute, bei vielen Testpersonen wird danach sowieso nur noch voneinander abgeschrieben).
   
   
  2. Schritt: Auditives Gedächtnis (Hören)
  Der Testperson 10 Wörter im Abstand von jeweils 2 Sek. laut und deutlich vorlesen. Anschließend: für ca. 30 Sek. Kopfrechenaufgaben stellen. Danach der Testperson Zeit geben, sich an die Wörter zu erinnern und sie aufzuschreiben.
 
  3. Schritt: Visuelles Gedächtnis (Sehen)
  Der Testperson im Abstand von jeweils 2 Sek. 10 Gegenstände zeigen. (Herkunft der Gegenstände: Haushaltsgegenstände wir Schlüssel, Scheren, Stifte etc.). Anschließend für ca. 30 Sek. Kopfrechenaufgaben stellen. Danach der Testperson Zeit geben, sich an die Wörter zu erinnern und sie aufzuschreiben.
   
  4. Schritt: Haptisches Gedächtnis (Berühren/Tasten)
  Der Testperson die Augen verbinden oder die einzelnen Gegenstände in undurchsichtige Beutel packen. Der Testperson die Gegenstände einzeln geben, so daß sie sie durch kurzes Betasten erkennen kann. Anschließend für ca. 30 Sek. Kopfrechenaufgaben stellen. Danach der Testperson Zeit geben, sich an die Wörter zu erinnern und sie aufzuschreiben.
   
  5. Schritt: Optimales Gedächtnis
  Diesmal darf die Testperson die verschiedenen Gegenstände sehe, hören, lesen und auch anfassen. Sammeln Sie wieder zehn Gegenstände. Nun geben Sie der Testperson alle zwei Sekunden einen Gegenstand in die Hand, legen gleichzeitig den Zettel mit dessen Namen vor sie und sprechen diesen Namen laut und deutlich aus. Anschließend für ca. 30 Sek. Kopfrechenaufgaben stellen. Danach der Testperson Zeit geben, sich an die Wörter zu erinnern und sie aufzuschreiben.
 
  Auswertung
  Ein Fadenkreuz aufmalen (siehe unten). Die Anzahl der behaltenen Wörter aus den den Schritten 1-4 wird auf den Achsen abgetragen. Diese Punkte werden zu einem Viereck miteinander verbunden. Das Beispiel zeigt den Fall einer Testperson, die beim Lesen 1, beim Hören 2, beim Sehen 5 und beim Tasten 4 Punkte (erinnerte Gegenstände bzw. Wörter) hatte (gestricheltes Viereck).
  Je gleichmäßiger sich das Viereck vom Mittelpunkt aus nach allen Seiten ausbreitet, desto gleichwertiger sind die "Eingangskanäle" ins Gehirn ( zum Beispiel Sehen, Hören). Jede Abweichung in eine Richtung bedeutet eine Bevorzugung des betreffenden Eingangskanals. Je größer das Viereck als solches, desto höher ist die Gedächtnisleistung insgesamt.
 

Die Testperson in dem Beispiel behält sehr schlecht beim Lesen, dagegen gut beim Sehen und Tasten. Sie sollte sich daher einen Lernstoff möglichst in Bildern einprägen und größeren Wert auf anschauliche Darstellungen legen.

  Zur Demonstration, wie gut das Gedächtnis arbeitet, wenn mehrere Kanäle gleichzeitig bedient werden, wird die Anzahl der bei Schritt 5 behaltenen Wörter auf allen Ach-sen eingetragen und die Punkte wiederum zu einem Quadrat verbunden. Es ist gut zu sehen, daß es für die Testperson des Beispiels wichtig ist mehrere Eingangskanäle anzusprechen.
   
 
 


 

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