Im Gegensatz zu den
soziologischen Interaktionsmodellen sieht deren idealtypisches Modell dyadischer
Interaktion vor, daß sich A und B sowohl aneinander als auch an ihren je
eigenen (psychischen) Programmen orientieren. (Beschreibung der verschiedenen
Möglichkeiten in der Abbildung von links nach rechts) |
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Ist dieser Fall gegeben
- was wohl voraussetzt, daß soziale und individuelle Programme übereinfallen
- sprechen sie von 'wechselseitiger Kontingenz'. Die anderen Typen
entstehen, wenn von dieser Vollform in die eine oder andere Richtung abgewichen
wird. Bei der sogenannten 'Pseudokontingenz' sind die Reaktionen
der Interaktionspartner jeweils ausschließlich durch die eigenen psychischen
Programme geprägt. Man kann sich das so vorstellen, daß beide Beteiligten
von vornherein ein bestimmtes Ziel bei der Interaktion im Auge haben und
versuchen dieses, ohne Rücksicht auf den anderen durchzusetzen. |
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Von 'asymmetrischer
Kontingenz' wird gesprochen, wenn jeweils ein Interaktionspartner sich
an seinem Programm orientiert, während der zweite interaktiv reagiert. 'Reaktive
Kontingenz' soll vorliegen, wenn beide Interaktionspartner sich in ihrem
Verhalten jeweils von den Reizen des anderen treiben lassen. Als Beispiel
werden hier Paniksituationen genannt, in denen die Orientierung am Fluchtverhalten
anderer zum individuellen Kontrollverlust führt. Die nachstehende Abb. stellt
die 4 Typen schematisch dar. |
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