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Die Nationalstaaten
Europas Beitrag zur Zivilisation des Globus
Michael Giesecke
Mai 2020
Europa beschäftigt sich mit Globalisierung und De-Globalisierung, mit Re-Nationalisierung und seinen Innen- und Außengrenzen. Die einseitige Prämierung der Öffnung von Gesellschaften zuungunsten ihrer Schließung wird in Zeiten von Corona zunehmend als Immunschwäche erlebt und hinterfragt. Es reicht nicht länger, sich auf die Magie des Wortes 'Europa' zu verlassen. Eine Verständigung auf einen Begriff ist überfällig.
Während auf anderen Kontinenten pragmatisch nach Lösungen gesucht werden kann, geht es in Europa um Grundsätzliches, um Identität und Kontinuität. Denn das Europa der Neuzeit unterscheidet sich von anderen Gesellschaftsformationen, die die Weltgeschichte prägten, deutlich. Es hat sich als ein Bündnis, als Interaktionssystem von Nationalstaaten entwickelt. Die Frage, was ein Europa sein kann, wenn es nicht mehr als ein Neben-, Mit- und Gegeneinander von souveränen Nationalstaaten gedacht und entwickelt wird, hat zwar eine hundertjährige Geschichte, aber sie erscheint aktuell gerade wieder besonders klärenswert. So ist das mit unbeantworteten Fragen.