Schema Regeln der visuellen Wahrnehmung (Gestaltpsychologie)
   

  1.    Gesetz der Prägnanz (der 'guten' Gestalt):  einfache, einprägsame und kräftesparende Gestalten (Formen) wie Kreise, Quadrate, Rechtecke u. ä. werden wahrgenommen.

 

  2.    Gesetz der Gleichartigkeit:  Teile, die als gleich wahrgenommen werden, werden gruppiert.

 

         

 

 

 

Es werden zwei Arten von Blumen gesehen - lange und kurze. Innerhalb der Gruppen sind die Blumen aber nicht gleich!

 

  3.    Gesetz der Nähe:  Es werden möglichst dichte und von den anderen isolierte Gruppen wahrgenommen.

 

         

 

Bei der zweiten Reihe von Strichen werden die nahe beieinanderliegenden Striche als eine Figur wahrgenommen.

 

  4.    Gesetz der nicht isolierten Wahrnehmung:  Die Wahrnehmung ergibt sich aus der Objektumgebung.

 

A   13   C
12  13  14

 

In der ersten Zeile wird ein B wahrgenommen, in der zweiten eine 13.

 

  5.    Gesetz der Geschlossenheit (Gestaltschließungszwang):  Als Einheit wird wahrgenommen, was von einer Linie, Grenze oder einem Zwischenraum umgeben ist.


 
Fliesstext: Wahrnehmung als Informationsverarbeitung - Das 'Drei-Komponenten-Modell':  Selektion - Konstruktion - Programmsteuerung (M. Giesecke)        Übung: Der individuelle Wahrnehmungsprozess

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