➊ |
Eine
28jährige Frau: |
"Und
das ist überhaupt das ganze Problem gewesen, wirklich, in meinem
ganzen Leben, dass mir kein Mensch irgendetwas zugetraut hat.
Noch nie, das war, mhm, immer schon früher so. Jetzt bin ich heute
wieder furchtbar am Jammern, aber, mhm ..." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Ja, das muss wirklich schlimm gewesen
sein, aber "Kopf hoch", Sie werden es den anderen schon
noch zeigen. |
¨ |
B
|
Es wird Zeit, dass Sie darüber hinwegkommen,
was früher war. Sie müssen jetzt einfach versuchen, Schritt für
Schritt mehr Selbstbewusstsein zu erlangen. |
¨ |
C
|
Irgendwie macht Sie das furchtbar traurig,
wenn Sie daran denken, dass man Ihnen da nie was zugetraut hat. |
¨ |
D
|
Gab es da wirklich niemanden, der Sie
richtig anerkannt hat? Weder in der Familie noch später im Beruf? |
¨ |
E
|
Sie sollten wirklich nicht so viel
jammern. Es gibt genug Leute, die haben es um einiges schwerer. |
|
|
|
|
➋ |
Ein
16jähriger Junge: |
"Ja,
und da gibt es eben sehr viele, die mich nicht mögen, einfach
so. Dabei kennen sie mich eigentlich kaum. Ich weiß gar nicht,
wieso das so ist." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
War das schon immer so? Gibt es da
wirklich niemanden, der dich mag? |
¨ |
B
|
Versuch doch einfach mal, auf die
anderen zuzugehen. Womöglich stellst du fest, dass die anderen
dich gar nicht so ablehnen wie du denkst. |
¨ |
C
|
Du solltest nicht so viel 'rumgrübeln',
ob die anderen dich nun mögen oder nicht. Dadurch kapselst du
dich doch nur immer mehr ab. Das ist das Verkehrteste, was du
tun kannst. |
¨ |
D
|
Nimm das doch nicht so tragisch.
Die werden ihre Ansichten schon noch ändern. |
¨ |
E
|
Das beschäftigt dich ziemlich stark,
warum du so abgelehnt wirst. |
|
|
|
|
➌ |
Ein
21jähriger Mann: |
"Ich
weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Ich weiß nicht, ob
ich zu meiner Frau zurückkehren soll, aber mir fällt alles so
auf den Wecker. Himmel, regt mich das auf. Das halte ich doch
nicht länger aus." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Vielleicht sehen Sie das nur jetzt
momentan so schwarz. Meist kann man sich ja doch irgendwie wieder
zusammenraufen. |
¨ |
B
|
Da werden Sie wütend bei dem Gedanken,
wieder zurückzukehren. |
¨ |
C
|
Dann wäre es wirklich das beste,
Sie trennen sich und gewinnen erst einmal Abstand von der ganzen
Geschichte. |
¨ |
D
|
Ich glaube, solange Sie so schnell
aufbrausen, werden Sie nie eine harmonische Beziehung aufbauen
können. |
¨ |
E
|
Haben Sie sich mit Ihrer Frau schon
mal richtig ausgesprochen? |
|
|
|
|
➍ |
Ein
16jähriger Junge: |
"Ich
kann mich eigentlich nie, mhm, nie spontan über etwas freuen.
Und wenn ich bei einem Fußballspiel bin und die Leute springen
so auf und jubeln, dann denke ich mir: Warum geraten die so
aus dem Häuschen? Das ist doch irgendwie lächerlich." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Du fühlst dich dann so draußen vor. |
¨ |
B
|
Man muss sich auch irgendwie freuen
können. Du darfst das bloß nicht so krampfhaft zurückhalten. |
¨ |
C
|
Gibt es gar nichts, was dir Spaß
macht? Überhaupt nichts? Denk doch mal genau nach. |
¨ |
D
|
Nimm das nicht so schwer, sicher
gibt es doch irgendwelche Sachen, bei denen du dich doch mal ganz
unvermutet freuen kannst. Es muss ja nicht gerade beim Fußball
sein. |
¨ |
E
|
Geh doch mal mit Freunden in einen
lustigen Film oder mach mit ihnen irgendeine Fahrt ins Blaue.
Meist steckt Fröhlichkeit doch irgendwie an. |
|
|
|
|
➎ |
Eine
24jährige Frau: |
"Ich
glaube, das Ganze liegt einfach daran, dass ich viel zu wenig
Lebenserfahrung oder Selbstbewusstsein, einfach zu wenig Erfahrung
habe. Weil ich immer irgendwie abgekapselt war." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Sie müssen versuchen, aus dieser
Isolierung 'rauszukommen'. Sie werden sehen, dann werden Sie automatisch
mehr Erfahrungen sammeln. Sie müssen nur mal den ersten Schritt
tun. |
¨ |
B
|
Warum haben Sie sich denn immer so
zurückgezogen? |
¨ |
C
|
Das ist natürlich ganz schlecht,
wenn man so zurückgezogen lebt. |
¨ |
D
|
So dass Sie sich jetzt anderen irgendwie
unterlegen fühlen. |
¨ |
E
|
Glauben Sie mir, das geht vielen
so wie Ihnen. Wer ist denn schon wirklich richtig selbstsicher?
Das ist doch meist nur eine Fassade. |
|
|
|
|
➏ |
Eine
28jährige Frau: |
"Und
die ganze Zeit, mhm, fahre ich nun also jedes Wochenende 100
km in diese Stadt und arbeite dort als Bedienung. Aber ... ich,
ich hasse diese Arbeit. Manchmal denke ich: das machst du nicht
mehr lange mit." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Das ist sicher furchtbar für Sie.
Aber wenn Sie daran denken, wie viele heute überhaupt keine Arbeit
haben. Da haben Sie es dann vielleicht doch gar nicht so schlecht. |
¨ |
B
|
Wenn Sie diese Arbeit so furchtbar
hassen, dann hören Sie doch einfach auf. So machen Sie sich nur
kaputt. |
¨ |
C
|
Das kostet Sie jedes Mal eine furchtbare
Überwindung, dorthin zu fahren. |
¨ |
D
|
Haben Sie wirklich nichts Besseres
gefunden? Haben Sie wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft? |
¨ |
E
|
Sie sollten sich nicht beklagen.
Andere Leute würden sonst was dafür geben, wenn sie noch so eine
zusätzliche Einnahmequelle hätten. |
|
|
|
|
➐ |
Eine
24jährige Frau: |
"Alles,
was da beim Betriebsausflug auf der Rückfahrt im Bus so hinter
mir geredet worden ist, alles, auch wenn es noch so undeutlich
war, alles habe ich irgendwie als Anspielung aufgefasst. Immer,
die ganze Zeit, habe ich gedacht, die machen sich über dich
lustig, die reden über dich. Weil du den ganzen Tag fast nichts
gesagt hast." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Das dürfen Sie nicht so tragisch
nehmen. Die haben ganz bestimmt über etwas völlig anderes geredet. |
¨ |
B
|
Sie dürfen nicht immer alles auf
sich beziehen. So kommen Sie nie weiter. Die haben doch bestimmt
etwas Besseres zu tun, als pausenlos über Sie zu reden. |
¨ |
C
|
Vertrauen Sie sich doch einmal einer
Kollegin an. Einer Kollegin, bei der Sie das Gefühl haben, dass
die Sie verstehen könnte. Und erzählen sie ihr, dass es Ihnen
einfach furchtbar schwer fällt, so aus sich heraus zugehen. |
¨ |
D
|
Das ist jetzt noch eine Qual für
Sie, wenn Sie daran denken. |
¨ |
E
|
Sind Sie immer so still? Ziehen Sie
sich auch sonst immer sehr gerne zurück? |
|
|
|
|
➑ |
Eine
24jährige Studentin: |
"Ich
habe z. B. die ganzen 10 Semester viel getan. Ich war die ganzen
Semester im Studentenheim und habe Tag für Tag immer gearbeitet,
sogar sonntags. Die, die neben mir gewohnt haben, die haben
eben Samstag, Sonntag nichts gemacht, die haben sich immer gewundert,
dass ich das durchhalten kann. Aber, im Grunde genommen habe
ich nämlich, mhm, ich habe zwar viel Wissen irgendwie aufgeschrieben,
ich hab immer alles aufgeschrieben und gesammelt, aber ich habe
mir nichts gemerkt. Und jetzt stehe ich eben da und weiß eigentlich
ziemlich wenig. Ich habe alles immer nur aufgeschrieben, ziemlich
genau alles, viel zu genau eigentlich." |
Erwiderungen: |
¨ |
A
|
Jetzt kommt Ihnen diese jahrelange
Schufterei ziemlich sinnlos vor. |
¨ |
B
|
Das sehen Sie jetzt sicher nur im
Moment so kritisch. Wenn Sie jahrelang so gearbeitet haben, dann
wird doch sicher eine ganze Menge 'hängengeblieben' sein. |
¨ |
C
|
Wissen Sie denn so genau, dass Sie
jetzt noch so viele Lücken haben? |
¨ |
D
|
Das war dumm. Sie hätten doch unbedingt
mal mit anderen aus Ihrem Semester sprechen sollen, wie die lernen.
Dann hätten Sie schnell gemerkt, dass es sich z. B. in einer Arbeitsgruppe
viel besser lernen lässt. |
¨ |
E
|
Kaufen Sie sich doch einmal ein Buch
über Lerntechniken. Das würde ich Ihnen empfehlen. Da lernen Sie,
intensiv und zugleich rationell zu arbeiten, so dass Sie nachher
wirklich etwas wissen, sich aber auch gleichzeitig viel mehr Freizeit
leisten können. |
|
|
|
|
|