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Der normative und visionäre Charakter von Kommunikationsmodellen |
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Was informativ und was Kommunikation ist, definieren die
Individuen und Kulturen selbst und im Verlauf ihrer Geschichte in
unterschiedlicher Weise. |
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Kulturen und Menschen bestehen aus unterschiedlichen Typen
von Kommunikationssystemen und entwickeln entsprechend gleichzeitig mehrere
Modelle von Kommunikation und Information. |
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Die Kommunikationsbegriffe wirken als Programme und beeinflussen so das Verhalten und Erleben des Menschen und der Kulturen. |
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Die Individuen und Kulturen unterscheiden sich u. a. dadurch, wie sie die Komplexität ihrer kommunikativen Welt reduzieren, welche Kommunikationsformen und begriffe sie bevorzugen und welche sie latent lassen. |
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Verändern sich die kommunikativen und technologischen Rahmenbedingungen, so können solche Prämierungen und die Übertragung von Programmen und Modellen vorhandener auf neue Kommunikationssystem die menschliche und kulturelle Informationsverarbeitung stören. |
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Eine Gesellschaft, die sich als Kommunikations- oder Informationsgesellschaft
begreift, die also Informationsmedien und Kommunikation zu identitätsstiftenden
Symbolen macht, muss klären, wie sie kommunizieren will und
entsprechende politische Programme und Institutionen schaffen. Wir haben
nicht (mehr) nur die Freiheit zu definieren, was wir unter Kommunikation
verstehen wollen, sondern wir müssen als soziale Gemeinschaft klären,
welche Formen sozialer nicht mehr bloß individueller!
Wahrnehmung möglich sind und welche dieser Möglichkeiten wir
nutzen wollen. Es kann nicht mehr nebenbei oder über bloß unhinterfragte,
ererbte Mechanismen geklärt werden, welche Mitglieder der sozialen
Gemeinschaft Zugriff auf die kulturellen Erfahrungen haben sollen, welche
Formen von informativer Arbeitsteilung und zusammenführung
in welchen Bereichen dominieren sollen. |
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Die Kommunikation, die wir wollen, muss sozial erfunden
und durchgesetzt werden. Sie ist nicht als Dschungel vorhanden. Sie kann
nicht entdeckt werden, sondern sie muss ähnlich wie die Computer und
ihre Programme konstruiert werden. Aber selbstverständlich gibt es
Vorbilder für diese Konstruktionsaufgabe. |
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Zur Lösung dieser Aufgaben können die Kommunikationswissenschaften
wichtige Beiträge leisten. |
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Ein Konzept/ Programm von Kommunikation wird nicht ausreichen.
Trotzdem gilt die Maxime anything goes nicht. Kein Individuum
kann sich beliebig viele Identitätskonzepte leisten und keine Kulturbeliebig
viele kommunikative Programme. Jedes einzelne Konzept ist an strukturelle
Voraussetzungen geknüpft und kann folglich nicht unter beliebigen Bedingungen
eingesetzt werden. Natürlich sind Programmwechsel möglich, aber
auch sie erfolgen nach Regeln. |