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Warum das vorgelegte Kommunikationsmodell
zukunftsorientiert und sozial verträglich ist. Was es nutzt, wenn es als kommunikationspolitisches Programm verwendet wird. |
Es ist pluralistisch und nicht diktatorisch,
weil es eine Vielzahl von Sensoren, Prozessen, Effektoren und Vernetzungsmöglichkeiten
zulässt. Es ist demokratisch, weil es darauf orientiert, Rückkopplungsmöglichkeiten im Auge zu behalten und zu fördern. Es ist ökologisch, weil es ermöglicht, die unterschiedlichsten Kommunikationsformen - tierische, menschliche, institutionelle, soziotechnische, technische usf. - miteinander zu verknüpfen. Der selbstreferentielle Aufbau macht das Konzept lernfähig: Selbst eine Veränderung der grundlegenden Kommunikationsbegriffe im Zuge sich wandelnder Selbstbeschreibungen ist eingeplant und legitim. Das Konzept fördert Selbstreflexion und Metakommunikation und gibt insoweit ein ausgedehntes Instrumentarium zur Krisenbewältigung in Selbstregulation an die Hand. Durch das Konzept des Programmwechsels ist das Modell flexibel. Es lässt sich auf sehr viele Phänomene anwenden und eröffnet z. B. durch das Spiegelungskonzept alternative Sehweisen. Vor allen Dingen ist es den gegenwärtigen Problemen der
Menschen angemessen. Es ist ganz anachronistisch, wenn man in unserer
Gegenwart bei Sprecher/Hörer oder Sender/Empfänger sogleich an Menschen
aus Fleisch und Blut denkt. Ob gewünscht oder nicht, wir haben gegenwärtig
eine Vielzahl von technisierten Sendern/Empfängern, Sensoren, Prozessoren
usf. Es nutzt nichts, ein vorindustrielles Bild unserer Gesellschaft zu
zeichnen. Die Humanität eines Modells zeigt sich nicht darin, dass es
sich von Technik freihält. |
Andererseits lassen sich kulturelle Systeme nicht auf Kommunikation reduzieren. Zwar sind alle sozialen Systeme Kommunikationssysteme, aber sie können sich auch anders definieren, weil sie sich oft an nicht kommunikativen Problemen herauskristallisieren. |