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Der Mensch
ist nicht nur in seiner biologischen, sondern auch in seiner psychischen
Struktur außerordentlich komplex. Dies gerät im Hochschulalltag leicht in
Vergessenheit, weil hier vor allem seine rationalen psychischen Fähigkeiten:
zielgerichtetes Sehen und Hören, sprachlich-begriffliche Verarbeitung von
Informationen (Denken), sachlich-nüchterne Einstellungen, zweckrationales
Handeln gefordert sind. Dieses vernünftige Menschenbild ist ein Ideal, welches
die Zusammenarbeit zwischen DozentInnen und StudentInnen im Arbeitsalltag
an der Hochschule erleichtert. Es eignet sich als Norm im Fach Kommunikationslehre
aber nicht immer. Um den ganzheitlichen Charakter der Persönlichkeit und/oder
Interaktion zu begreifen, muß man ganzheitlich wahrnehmen. Der gesamte Körper
mit seinen Gefühlen und Affekten, die durch die Lebensgeschichte geprägt
sind, bildet den Resonanzraum für die Reize der Umwelt. Die an die Sprache
gebundene, bewußte psychische Aktivität kann nur einen Teil unseres Handelns
und Erlebens erklären. |
Jede Wahrnehmung und
also auch das Lernen und Lehren in diesem Seminar hängt ganzheitlich von
unseren psychischen Zuständen, unseren 'Einstellungen' oder 'Motivationen',
wie die Psychologie sagt, ab. Diese Einstellungen sind von Mensch zu Mensch
unterschiedlich und können sehr vielfältig sein. |
Ein Ziel
dieser Veranstaltung ist es, einen kleinen Bereich dieser Einstellungen,
nämlich Ihre Perspektiven auf diese Veranstaltung zu klären. Dabei werden
wir uns nicht mit der Ermittlung standardisierter sozialer Erwartungen (Erkenntnisgewinn
über die Umwelt, Qualifikation für einen Beruf) begnügen, die üblicherweise
als Motivation für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen in der Universität
von Studentinnen und Studenten und dem Lehrpersonal unterstellt werden.
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Das erste Instrument,
welches ihnen eine ganzheitliche Selbsterfahrung ihrer Motive ermöglichen
kann, ist die 'Phantasiereise'. |
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