Die Frage:
"Wie ist soziales Handeln möglich?" gehört zu den Grundfragen der Soziologie.
Man kann soziologische Schulen danach auseinander halten, wie sich ihre
Antworten auf diese Frage unterscheiden.
Die (phänomenologische) Wissenssoziologie antwortet: durch Idealisierungen,
die die Kooperationspartner vornehmen. Je nachdem, an welcher sozialen Grundsituation
sie sich orientieren denken die Wissenssoziologen dabei ehre an alltägliche
Erwartungen oder mehr an institutionelle Normen. |
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Andere
Soziologen halten Kooperation für das Ergebnis von ‚Aushandlungsprozessen'.
"Verstehende Soziologie" Die Sozialitätsidealisierungen von A. Schütz (vgl.
Giesecke/Rappe-Giesecke s. 84 ff) Kommunikation ? Kooperation ? als Reziprozitätsherstellung
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Luhmann
löst das Problem doppelter Kontingenz von Kommunikation und anderer sozialer
Handlungen durch eine besondere Vermittlungsinstanz, die Theorie symbolisch
generalisierter Kommunikationsmedien. Im Anschluss an T. Parsons sieht
er die Aufgabe der Medien in der Erhöhung der Wahrscheinlichkeit von Kooperation,
in seinen Worten: Medien sind ‚Selektionsverstärker'. Kommunikationsmedien
dienen der "Sicherstellung der Abnahme von Kommunikation" (1975e, S. 172
und später öfter).
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Sprachwissenschaftler
haben die Sprache, ähnlich wie Luhmann, als Mittel gesehen das zwischenmenschliche
Gespräch zu strukturieren. Kode als Selektionsverstärker. |
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Unwahrscheinlichkeit sozialer Kommunikation |