Übung Das NLP- Fragemodell (zur Reduzierung der Unwahrscheinlichkeit von Kommunikation)
Achtung! Erfahrungsgemäß braucht es etwas Übung, um dieses Fragemodell so gut zu beherrschen, dass man ohne weiteres Nachdenken die 'richtige' Frage stellen kann. Hilfreich dabei ist, bei jeder Aussage des Gegenübers darauf zu achten, 'was fehlt', bzw. sich bewusst zu machen, welche Anteile man durch eigene Vorannahmen, Erfahrungen etc. auffüllt; genau diese Elemente werden dann hinterfragt.
Dieser Fragetechnik wohnt eine gewisse 'Penetranz' inne; mit ihr werden hartnäckig Erfahrungsanteile erfragt, die zunächst 'verschwiegen' wurden und die normalerweise von beiden Kommunikationspartnern als 'klar' und 'selbstverständlich' vorausgesetzt werden. Außer zu Übungszwecken ist es deshalb empfehlenswert, diese Technik nur dann anzuwenden, wenn die spezifischen Informationen über die Welt des anderen kommunikativ relevant sind, anderenfalls kann das penetrante Nachfragen zu Kommunikationsstörungen führen.
Zielsetzung
  Das Meta-Modell des Fragens hilft nicht nur dem Zuhörer, an die benötigten Informationen heranzukommen, sondern auch dem Sprecher, sich selbst, seine Wahrnehmungsgewohnheiten etc. genau kennenzulernen.
Den sprachlichen Strukturen der Verallgemeinerung, Verzerrung und Tilgung liegen gleichartige 'gedankliche' Muster zugrunde, bzw. drücken sich diese in den sprachlichen Merkmalen aus.
Deshalb führt die Auflösung z. B. einer Verzerrung durch eine Frage und das Nachdenken darüber für den Sprecher zu neuen und oft problemlösenden Erkenntnissen über sich selbst.
 
Material
Vgl. Meta-Modell sowie Die Fragetechnik des NLP
Zeitrahmen
  ca. 45 Minuten

 

Instruktion Ablauf (Instruktion und Setting)
     1. Schritt - Übungsbogen     
  Füllen Sie den nachfolgenden Übungsbogen mit Hilfe der angebenen Materialien aus.
"Ich bin aufgeregt."
"Es fällt mir schwer, mich zu entschuldigen."
"Er versprach, sich zu bemühen."
"Konflikte soll man vermeiden."
"Ich darf mich da nicht einmischen."
"Man muss lernen, seine Gefühle im Griff zu haben."
"Einem Vorgesetzten soll man nicht widersprechen."
"Ich kann mich nicht überwinden, den Betrieb zu verkaufen."
"Es ist unmöglich, die Arbeit effektiver zu gestalten."
"Keiner achtet darauf, wie das wirkt."
"Man sollte seine Angestellten loben."
"Nirgends finde ich Ruhe."
"Man kann keinem die Wahrheit sagen."
"Im Geschäft kann ich niemandem vertrauen."
"Es ist verrückt, die Preise noch mehr zu senken."
"Es ist richtig, jede technische Innovation mitzumachen."
"Mein Vater vergisst mich immer in seinen Entscheidungen."
"Die Ausreden der Kollegen nerven mich."
"Der Misserfolg deprimiert mich."
"Mich beunruhigt, dass zwei Kollegen gekündigt haben."
"Ich möchte ja investieren, aber mein Mann ist krank."
"Ich rede nicht gerne im Befehlston, aber sein Verhalten lässt mir keine andere Wahl."
"Ich würde lieber in Jeans rumlaufen, aber ich muss Rücksicht auf meine Kunden nehmen."
"Mein Sohn will mich nicht mehr im Betrieb haben."
"Wenn er helfen wollte, wäre er jetzt da."
"Ich weiss, dass mein Einsatz nichts genützt hat."
   
     2. Schritt - Auswertung     
  Diskussion im Plenum
"Vergleichen Sie die von Ihnen formulierten Fragen!"

"Welche Lücken waren leicht/schwer zu finden, und fiel es leicht/schwer, dementsprechende Fragen zu formulieren?"
"Sehen Sie einen Nutzen der NLP-Fragetechnik in Ihrem Alltag?"
 

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