Zusammenfassung Vorläufer und Anknüpfungspunkte für das Triadische Denken

Quellen und Konzepte triadischen Denkens:
Triade in vorchristlichen Naturreligionen, z. B. als Jungfrau ('Liebesgöttin'), als Mutter ('Fruchtbarkeitsgöttin') und als Altes Weib ('Todesgöttin'); jeweils zuständig für den Frühling, den Sommer und den Winter.
Trias (altgriechisch): Dreiheit (drei Symptome, deren gemeinsames Auftreten für eine Diagnose steht) und Dreiklang (das harmonische Zusammenklingen von drei Tönen, die in einem definierten Abstand zueinander stehen). Fliesstext: Exkurs Harmonielehre
"Trimurti" (sanskrit): Lehre von der Dreigestalt des einen Gottes: Brahma (Schöpfer), Wishnu (Erhalter) und Shiwa (Zerstörer) - seit dem 1. nachchristlichen Jahrhundert bei den Brahmanen in Indien belegt.
Die klassische christliche Lehre von der Trinität (auch Heilige Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit) ist als Vorstellung von 'drei Personen in einer einzigen göttlichen Wesenheit' konzipiert (Vater, Sohn, Heiliger Geist).
Die Triade des Christentums, Gott-Vater, Göttin-Mutter und Gott-Sohn, ist weltweit in vielen anderen Religionen und Mythologien bekannt.
Walther von der Vogelweide - ein Vordenker triadischer Weltsicht  ð  Beispiel: Walther von der Vogelweide - ein Vordenker triadischer Weltsicht
Kategoriale Tripel in der Logik (Begriff - Urteil - Schluss) und in der Erkenntnistheorie (3 philosophisch-ontologische Seinsebenen: Wesen/Geist - Substanz/Seele - Erscheinung/Körper)
Triade des dialektischen Denkens bei G. W. F. Hegel: These - Antithese - Synthese
Systemisches Denken zum Tripel 'Mensch - Natur - Technik':
Das untersuchte System ist mehr als die Summe seiner Elemente (Prinzip der Übersummation, strukturelle Emergenz)
Fritjof Capra u. a.: Theoretische Grundlagen der systemischen Organisationsentwicklung  ð  Theoriediskussion: Theoretische Grundlagen der systemischen Organisationsentwicklung
Ludwig von Bertalanffy: Wissenschaftliche Systemtheorie  ð  Excerpt: Wissenschaftliche Systemtheorie (Ludwig von Bertalanffy)
Frederic Vester:  Wachstum und Vernetzung  ð  Schema: Wachstum und Vernetzung (F. Vester)
Kybernetisches Denken:
In Natur und Gesellschaft lassen sich alle Prozesse (auch) als Rückkopplungskreisläufe verstehen.  ð  Fliesstext: Der Mensch als informationsverarbeitendes Ökosystem
Evolutionäres Denken:
Ernst Haeckel:  Natürliche Schöpfungslehre  ð  Schema: Ökologie als Lehre von der dynamischen Wechselbeziehung zwischen artverschiedenen Systemen
S. Freud (Drei-Instanzen-Modell: 'Ich - Es - Über-Ich')  ð  Beispiel: Eine Klassifikation der Prozessoren - Das Instanzenmodell von S. Freud
G. Bateson (Verhalten 3D: Reiz - Reaktion - Verstärkung)  ð  Schema: Verhalten 3D (G. Bateson)
R. Alec McKenzie (The management process in 3-D: Leadership / communicate - Administration / make decisions - Conceptual thinking / analyze problems)  ð  Schema: Management 3D (A. McKenzie)
K. Bühler (Zeichen 3D: Darstellung/Symbol - Appell/Signal - Ausdruck/Symptom)  ð  Schema: Zeichen 3D (K. Bühler)
F. de Saussure (Sprache 3D: langue - parole - langage)  ð  Schema: Sprache 3D (F. de Saussure)

Leitfaden: Triadisches Denken und abgeleitete Prozessmodelle          Fließtext: Der Begriff 'Triade'          Literatur: Quellen und Literaturempfehlungen