Der Mensch ist multisensoriell,
besitzt mehrere psychische Verarbeitungszentren und ist multieffektoriell
oder multimedial angelegt. |
Das nun wiederum bedeutet,
dass der Mensch im Prinzip selbst schon ein Kommunikationssystem ist, eben
weil er über mehrere interne Prozessoren verfügt, die miteinander interagieren
können und doch selbständig sind. Es ist also immer nur eine begrenzte Sichtweise,
wenn man den Menschen als ein informationsverarbeitendes System betrachtet.
|
Um sich seiner Komplexität
als psychisches System mehr anzunähern, ist es auch erforderlich, ihn als
ein Kommunikationssystem zu betrachten - und in dieser Hinsicht bleibt der
Wissenschaft noch viel zu tun. Im Alltag gelingt es uns allerdings problemlos,
auch eine solche Perspektive einzunehmen. Wir können unsere Gegenüber differenziert
betrachten, d. h. sein Verhalten unterschiedlichen psychischen Selektions-zentren
zuschreiben. |
Das zeigt sich z. B.
in Äußerungen wie: "Er mag ja ein ganz kluger Kerl sein, aber irgendwie
ist er doch (emotional) gehemmt!" oder "Diese Äußerung meint er nicht so.
Da ist etwas mit ihm durchgegangen!" |
|
|
|
Wenn wir den Menschen
andererseits als ein Kommunikationssystem betrachten wollen, dann müssen
wir damit rechnen, dass es bei ihm ähnlich viele Möglichkeiten der internen
Vernetzung gibt, wie wir dies aus der sozialen Kommunikation auch kennen.
Die Bedeutung und die Funktionen der einzelnen Prozessoren verändern sich
von Person zu Person und in der Zeit. |
Natürlich hat ein solches
Konzept auch Konsequenzen für die soziale Kommunikation. Auch hier müssen
wir uns angewöhnen, den Gegenüber als ein integriertes multidimensionales
System zu betrachten. Dies heißt u. a., dass wir auch die Multimedialität
seines Ausdrucks berücksichtigen sollten und wir uns deshalb immer wieder
die Verkürzung klarmachen, die darin liegt, wenn wir ausschließlich die
Sprache als Kommunikationsmedium berücksichtigen. Einige Vorschläge, wie
das Zusammenwirken von nonverbalen und verbalen Medien zu begreifen ist,
haben wiederum die Vertreter des Neurolinguistischen Programmierens gemacht.
(Pacing und Leading?!) |
Bevor wir zur Kommunikation
und dabei dann auch zu dem NLP-Konzept kommen, ist es aber sinnvoll, sich
noch einmal intensiver mit den Vorstellungen zu beschäftigen, die wir und
andere über die gegensätzlichen Prozessoren in unserem intrapsychischen
Apparat haben. Dazu ist hier ein Ausschnitt aus einem Buch von Peter Kutter
dokumentiert. |
|
|
|
Modul
07: Spiegeln |
|
Essay:
Kutter |