Tilgungen |
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Ich ärgere mich. |
Worüber ärgern Sie
sich? |
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Nicht ausgesprochene
und möglicherweise nicht mehr bewußte Anteile der Erfahrung werden erfragt,
wichtige Fragen zu diesem Zweck sind: Wer, was, wie, wovor, worüber etc. |
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Ich kann mich
nicht entscheiden, was ich tun soll. |
Was hindert Sie
daran? |
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Die Frage 'was hindert
Sie daran?' zwingt den Sprecher, sich die einschränkenden Erfahrungen wieder
zugänglich zu machen und erlaubt ihm so, eine Lösung zu finden, indem er
versucht, das konkrete Hindernis aus dem Weg zu räumen. Andere typische
Worte für diese Form der Tilgung sind z.B. 'nicht möglich', 'nicht können',
'nicht dürfen', 'außerstande sein', sie alle werden mit der Frage 'Was
hindert Sie daran' hinterfragt. |
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Generalisierungen |
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Man sollte die
Bedürfnisse anderer ernst nehmen. |
Wer genau? |
Welche Bedürfnisse? |
Wessen Bedürfnisse? |
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Mit dem Hinterfragen
von Verallgemeinerungen wird der Klient bewegt, zu überprüfen, auf welche
Einzelheiten seine Aussage sich bezieht. |
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'Man sollte' und ähnliche
Aussagen enthalten gleichzeitig eine Tilgung, nämlich die Tilgung der kompletten
Erfahrung, die zu dieser Aussage führt. Diese hinterfragt man mit |
'Was würde geschehen,
wenn Sie die Bedürfnisse anderer nicht ernst nähmen'. |
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Oftmals stehen auch
keine eigenen Erfahrungen sondern allgemeine Urteile hinter Aussagen wie
'man sollte', 'es ist gut', 'es ist falsch', diese können mit einem Zitat-Check
'wer sagt das?' |
oder mit einer Spezifizierung
der beschriebenen Situation erfragt werden: |
'Ist es immer nötig,
die Bedürfnisse anderer ernst zu nehmen? |
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Keiner nimmt
mich ernst |
Gibt es absolut
niemanden, der Sie ernst nimmt? |
Hat Sie jemals wer
ernst genommen? |
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Durch Übertreiben der
Verallgemeinerung oder durch konkretes Abfragen einer Ausnahme wird der
Klient veranlaßt, den Geltungsbereich von Worten wie 'alle', 'jeder', 'keiner',
'nie', 'immer', 'nirgends' genau zu bestimmen. |
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Unvollständig
spezifizierte Verben |
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Mein Mitarbeiter
zwingt mich, seine Arbeit mitzumachen. |
Wie genau zwingt
er Sie? |
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Da die Bedeutung eines
Handelns oftmals davon abhängt, was konkret geschehen ist, veranlaßt das
genaue Nachfragen bei unvollständig spezifizierten Verben den Betreffenden,
die wirkliche Erfahrung und deren Bedeutung zu überprüfen. |
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Verzerrungen |
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Der Kunde Herr
Müller macht mich nervös. |
Wie erreicht Herr
Müller, daß Sie nervös werden? |
Sie wären nicht
nervös, wenn Herr Schmidt mit Ihnen verhandeln würde? |
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Menschen nehmen häufig
an, daß andere ganz bestimmte Gefühle oder Zustände in ihnen bewirken, A's
Handeln verursacht B's Gefühl wird als kausaler Zusammenhang begriffen und
erlebt. Das Hinterfragen von kausalen Verzerrungen nach dem Muster 'Sie
würden sich nicht so fühlen, wenn A das nicht bewirkte?' oder 'Wie erreicht
A, daß dieses Gefühl in Ihnen entsteht?' verweist den Betreffenden auf die
eigene Verantwortung und die eigenen Kontrolle über das persönliche Erleben. |
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Gedankenlesen |
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Ich weiß, daß
mein Partner mich für unfähig hält. |
Wie wissen Sie,
daß Ihr Partner Sie für unfähig hält? |
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Menschen neigen manchmal
dazu, fehlende Informationen über innere Prozesse eines anderen durch Annahmen,
Interpretationen, falsche Schlüsse oder auch Projektionen von Befürchtungen
zu ersetzen. Sie betreiben Gedankenlesen. Dadurch kommen Sie häufig zu falschen
Einschätzungen. Genaues Nachfragen nach dem Muster 'woher wissen Sie,...'
macht die Prozesse, die zu der Einschätzung geführt haben, bewußt und ermöglicht
ihre Korrektur. |
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Die Fragetechnik des NLP |
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Das NLP-Fragemodell |