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Ambivalente Leistungen der Buchkultur aus kommunikationstheoretischer Sicht |
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... in der epistemologisch-informationstheoretischen Dimension | |
... in der topologisch-netzwerktheoretischen Dimension | |
... in der ontologisch-spiegelungstheoretischen Dimension |
Ambivalente kulturelle Leistungen der Buchkultur | |
Stärken und Schwächen der typographischen Kommunikationstechnologie aus informations- und netzwerktheoretischer Sicht | |
Trends der Informationsgesellschaft in den Phasen von Abhängigkeit, Gegenabhängigkeit und Autonomie |
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Epistemologisch-informationstheoretische Dimension |
Leistungen Die typographische Kommunikation ermöglicht |
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intersubjektiv wiederholbare |
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interaktionsfreie |
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fast simultane |
Nachteile: Synästhetische Informationsverarbeitung und multimediale Darstellungsformen
werden zugunsten der Augen und des |
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Topologisch-netzwerktheoretische Dimension |
Der Buchdruck nutzt den Markt als Vernetzungsmedium. Er ist flexibler als die starren Vernetzungswege der Organisationskommunikation. Prinzipiell können damit sehr schnell Informationen von einem Sender an sehr viele Empfänger gelangen (one to many). Die Steuerungsmechanismen des Gesprächs (Reziprozität) und der Organisationskommunikation (Macht, Ritual) werden durch den Marktmechanismus ersetzt: Informationsware gegen Geld (market vision). Nachteile: Monomedial, schwer zu steuern; der wesentliche Informationsfluss geht nur in eine Richtung. Rückkopplung im gleichen Medium (Buch) verlangsamt sich gegenüber dem Gespräch. |
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Ontologisch-spiegelungstheoretische Dimension |
Die typographischen Kommunikationssysteme können nur Informationen verbreiten, die in Schrift und Bild vorliegen. Prämiert werden das Buch und die Sprache. Während vormoderne Gesellschaften die wechselseitige Abhängigkeit der Kommunikatoren und Medien betonten (Holismus, Mikro- und Makrokosmos), beruht der Buchdruck produktions- und vernetzungstechnisch auf dem Prinzip linearer, einseitiger Spiegelungen → mechanistisches, monokausales Weltbild. Die (industrielle) Technik wird zur kulturellen Leitgröße (Technovision). Schwäche: Abwertung leiblicher und anderer natürlicher Medien. |