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02 Alle Sinne nutzen

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Fliesstext   Erläuterung: Sinne und Repräsentationssysteme (NLP)

In der Konzeption des neurolinguistischen Programmierens werden 5 Sinne unterschieden, mit denen Menschen ihre Umwelt wahrnehmen: Hören - auditiv, Sehen - visuell, Fühlen - kinästhetisch, Schmecken - gustatorisch und Riechen - olfaktorisch.

Jede Umweltwahrnehmung wird in einem für das jeweilige Sinnesorgan spezifischen Speicher mit eigenem Kode repräsentiert. Im visuellen Repräsentationssystem speichern wir z. B. das Aussehen einer Person, Bilder - auch Traumbilder -, Farb- und Formbeschreibungen usf. Theoriediskussion: Repräsentationssysteme - Informationstheorie des NLP

In der modernen westlichen Welt hat die Orientierung über das Sehen einen hohen Stellenwert. Den Hauptteil der Informationen, die wir in unserem Bewusstsein durch Übersetzen in sprachliche Begriffe weiterverarbeiten, nehmen wir über das Auge auf. Die meisten künstlichen Sensoren, die unser Wahrnehmungsspektrum erweitern, geben die Informationen als sichtbare Zahlenkolonnen oder Kurven aus. Fernsehen ist eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung. Lernen geschieht im Studium vornehmlich über das Lesen von Bücher/Skripten/Zeitschriften.

Alles, was Menschen hören, wird zunächst auditiv repräsentiert: Klänge, Geräusche, gesprochene Sprache, Tonfall, Rhythmus und Musik. 

Alles, was wir fühlen, gehört (nach NLP) zum kinästhetischen Repräsentationssystem. Tastsinn, Druck und Empfinden von Berührung und Druck auf der Haut als äußere Sensationen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers über Atmung, den Gleichgewichtssinn, Spannungszustände der Muskulatur, die inneren Organe (Magen, Darm etc.), Schmerzen, Lust etc. Das Temperaturempfinden liefert Informationen über die Umwelt und den eigenen Körper. Emotionen, wie Freude, Trauer, Angst setzen sich aus den verschiedenen kinästhetischen Zuständen zusammen. Im kinästhetischen System sind sie Metagefühle, deren Benennung im Zusammenspiel mit dem inneren Dialog geschieht.

Die beiden letzten Repräsentationssysteme, olfaktorisch (riechen) und gustatorisch (schmecken), werden i. d. R. dem kinästhetischen zugeschlagen. In unserem ersten Lebensjahr ist die Orientierung über diese beiden Sinne bedeutend. Säuglinge können z. B. schon sehr früh ihre Mutter am Geruch erkennen. Im Erwachsenenalter verlieren diese beiden Sinne an Bedeutung. In unserer deutschen Sprache gibt es relativ wenige Ausdrucksmöglichkeiten für gustatorische oder olfaktorische Eindrücke. Insbesondere die Quantifizierung, aber auch unterschiedliche Qualitäten von Gerüchen und Geschmäckern sind schwierig auszudrücken. Auch hier hat unsere Gesellschaft ein System entwickelt, wie sich z. B. olfaktorische Eindrücke in quantifizierbare Informationen umsetzen lassen - die Olfaktometrie (Probanden schnüffeln Geruchsproben in verschiedenen Verdünnungen, bis sie nichts mehr riechen. Diese Verdünnungsstufe gibt das Maß der Geruchsstärke der Probe an).

Auch bei der Übersetzung der verschiedenen Repräsentationsformen ins Sprachbewusstsein und bei unseren inneren gedanklichen Dialogen bleiben die ursprünglichen Kodierungen ein Stück weit erhalten. Deshalb lässt sich auch an sprachlichen Formulierungen erkennen, in welchem Repräsentationssystem die Erfahrungen gemacht wurden, von denen jemand berichtet. Beispiel: Sinnesspezifische Sprache

Übung: Sprachliche Übersetzungen                    Übung: Miniübungen zum Feststellen des eigenen bevorzugten RS                    Übung: Wahrnehmungsspaziergang (Modul 01)

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