Literatur
Multi- und Intermedialität
Intermedialität ist durch strukturelle Veränderung der Medien gekennzeichnet - ein Medium nimmt Charakteristika eines anderen Mediums an - wie es z.B. in der visuellen Poesie, deren Wurzeln bis in die Antike reichen, praktiziert wird. Doch die mediale Gebundenheit der Schrift an das Buch setzte diesen Experimenten bisher Grenzen - mit den neuen Medien scheint die Verschmelzung von Schrift, (bewegtem) Bild und Ton neue Dimensionen zu erlangen, deren Konsequenzen für die Literatur noch schwer abzusehen sind. Zumindest kann Literatur - z.B. durch räumliche und bewegte Gestaltung von Schrift sowie Integration von Klangelementen (in Installationen auch durch Taktilität) - andere mediale Qualitäten annehmen und damit synästhetische Qualität erlangen.